Mitgliederversammlung
27.03.2024, 18:30 Uhr
Kirche Kirch Mummendorf
Friedhofseinsatz
30.03.2024, 9:00 Uhr
Friedhof Kirch-Mummendorf
Kircheneinsatz
20.04.2024, 9:00 Uhr
Rund um die Kirche in Kirch Mummendorf
KunstOffen
18. und 19.05.2024 in unserer Kirche in Kirch Mummendorf
Orgelkonzert & Zuhören und Eintimmen
01.06.2024 16:30
Details
Ein Wanderer entdeckte unsere Kirche im Dorf und traf auf Kalle, der ihm die Schätze der Kirche zeigte.
Gemeinsam mit dem pensionierten Ingenieur, dem Pilger, und Heiner, dem Kunsthandwerker, reparierten sie die Uhr und die marode Eingangstür. Diese Begegnung führte zur Gründung des Freundeskreises der Kirche in Kirch Mummendorf.
Das Ziel des Freundeskreises ist es, die Kirche zu erhalten und schrittweise zu sanieren.
AusführlicherZweimal im Jahr - im Frühjahr und im Herbst - trifft sich der Kirchenföderkreis auf dem Friedhof zu einem Einsatz.
Ziel ist, den Friedhof zu pflegen und in Teilbereichen neuanzulegen, um die Friedhofskultur zu beleben und den Friedhof zu erhalten
Neben all den dafür notwendigen Tätigkeiten steht das Miteinander im Vordergrund. Meist grillen wir nach getaner Arbeit und löschen unseren Durst mit einem heißen Kaffee oder einem kühlen Bier.
Domorganist Christian Skobowsky (Ratzeburg) an der Orgel von Friedrich-Friese-Orgel von 1846
Eintritt frei – Spende erbeten
(Dieses kleine Konzert ist auch Bestandteil einer Orgelfahrt, die von
Groß Salitz 14:00 Uhr nach Grevesmühlen 18:00 Uhr führt.)
Weitere Stationen der Orgelfahrt
Die nordostdeutsche Orgellandschaft ist mit klangschönen Instrumenten insbesondere des 19. Jahrhunderts – dem Zeitalter der Romantik (Caspar David Friedrich) – ausgestattet. Hundert Jahre später entsprachen sie nicht mehr dem Zeitgeschmack, man konnte sich jedoch oft keine modernen Neubauten leisten. Welch ein Glück, denn so blieben die alten Damen nicht nur erhalten, sondern konnten in den letzten Jahrzehnten liebevoll restauriert werden oder rekonstruiert, wo sie zuvor unvorteilhaften Veränderungen unterzogen wurden. So besitzen wir heute nicht nur interessante Barock- und neue Orgeln, sondern auch die Vertreterinnen des grundtönigen warmen Klangs der Romantik.
Diese Situation widerspiegelt sich auch im Orgelmuseum in der Klosterkirche Malchow, das im vergangenen Jahr mit einer Sonderausstellung die Erhaltungsgeschichte der Orgeln Mecklenburgs dokumentiert hat.
Eine besondere Rolle spielen die Orgeln der sich über vier Generationen erstreckenden Orgelbauerfamilie Friese, deren letzter Vertreter uns bis heute eine Fülle interessanter Orgeln hinterlassen hat. Vor etwa 25 Jahren wurde eine ganze Reihe größerer Friese-Orgeln restauriert und rekonstruiert: etwa in der Schelfkirche Schwerin, in Bützow, Ludwigslust, Malchin, St. Georgen Parchim und der Schweriner Paulskirche. Was die Friese-Orgeln auszeichnet, ist ihre ausgewogene Balance zwischen klanglicher und technischer Bodenständigkeit, mecklenburgischer Klarheit und in der Intonation einem Hauch weltoffenem Charme.
Christian Skobowsky hat das Jubiläum der Wiedereinweihung seiner damaligen Orgel 1999 in der St. Paulskirche Schwerin zum Anlass genommen, sich nun im Jahr 2024 auf eine musikalische Pilgerreise zu begeben, um Frieses Orgeln mit romantischer Musik zum Klingen zu bringen.
Dabei lässt sich der Ratzeburger Domorganist nicht nur von den wertvollen Instrumenten und ihren Kirchenräumen inspirieren, sondern ist auch in seiner Musikauswahl fündig geworden. Friedrich Friese hat seine Lehrzeit zwischen 1848 und 1854 bei Buchholz in Berlin und Cavaillé-Collin Paris verbracht, Felix Mendelssohn Bartholdy war bis 1845 preußischer Generalmusikdirektor in Berlin, der Pariser Organist und Komponist César Franck ließ sich 1859 eine Cavaillé-Coll-Orgel bauen – und so liegt es auf der Hand, Mendelssohns sechs Sonaten (1845) und die großen Werke César Francks zu spielen.
Die Pilgerreise findet – und dafür gebührt allen Partnern Dank – als
Veranstaltung der jeweiligen ev.-luth. Kirchengemeinden, der Ratzeburger
Domkirchengemeinde in Kooperation mit dem Förderkreis der Kirche in
Kirch Mummendorf (Orgelfahrt) und dem Mecklenburgischen Orgelmuseum
(Matinee) in Zusammenarbeit mit dem Leiter des Orgelmuseums Friedrich
Drese statt.
Christian Skobowskys Begeisterung für das Orgelspiel wurde in der Erlöserkirche seiner Heimatstadt Potsdam geweckt. Folgerichtig studierte er in Dresden und Halle Kirchenmusik u.a. bei Hansjürgen Scholze und Volker Bräutigam.
Seine erste Wirkungsstätte war die Schweriner St. Paulskirche mit ihrer Friese-Orgel von 1869, deren Restaurierung er initiierte. Zusammen mit der erneuerten Orgel entdeckte er die Musik des 19. Jahrhunderts für sich, ohne das barocke und klassisch-moderne Repertoire zu vernachlässigen. So enthält seine erste CD ein Orgelporträt aus der Paulskirche mit Werken von J. S. Bach bis Olivier Messiaen.
Zwischenzeitig lebte Christian Skobowsky in Freiberg, wo er an den Silbermann-Orgeln des Domes musizierte und seine Auseinandersetzung mit der Musik von Froberger, Biber, Bach und norddeutschen Komponisten in verschiedenen Aufnahmen dokumentierte. Die künstlerische Leitung des 82. Bachfestes der Neuen Bachgesellschaft eröffnete ihm die einmalige Gelegenheit, seine Affinität in einem klingenden Kompendium zu entfalten und zu teilen.
Seit 2007 bietet der Ratzeburger Dom mit seinen drei Orgeln Christian Skobowsky die Möglichkeit, sich neben liebgewonnenen Tätigkeiten im Bereich der Alten Musik neuen Aufgaben zuzuwenden. 2023 spielte er englische Orgelmusik in zwei Konzerten des Schleswig-Holstein Festivalchores, 2024 bestreitet er eine Pilgerreise zu den Instrumenten der Orgelbauerfamilie Friese in Mecklenburg mit den Mendelssohn-Sonaten und Hauptwerken César Francks.
Christian Skobowsky ist nicht nur Organist, sondern ebenso leidenschaftlich Chorleiter. 1993 gründete er das Schweriner Vocalensemble, mit dem er die 1764 entstandene Passsion »Der sterbende Heiland« des mecklenburgischen Hofkapellmeisters J. W. Hertels erstwiederaufgeführt hat. Mit dem Ratzeburger Domchor brachte er Monteverdis Marienvesper, Cathedral Music von William Boyce, Haydns Schöpfung, die Oratorien Mendelssohns, Puccinis Messa di Gloria, die Requien von Mozart, Brahms, Fauré und Duruflé, Distlers Weihnachtsgeschichte und De profundis von Marcel Dupré sowie Kantaten und Oratorien J. S. Bachs, zuletzt die Messe h-Moll, zum Klingen.
Am liebsten konzertiert Christian Skobowsky an alten Orgeln und mit jungen Musikerinnen und Musikern, aus denen auch das Barockorchester der Dom-Music besteht, und von denen er wertvolle aufführungspraktische Anregungen erhält. Am höchsten schlägt sein Herz, wenn er Menschen beim Singen begleiten kann.
Ein Wanderer pilgerte durch unser Dorf. Er entdeckte die Kirche, und er war von ihr angetan.
In der Kirchstraße traf er auf Kalle (Karl-Heinz Roxin), das war dann auch gleich der Richtige, der Herrn Voß, dem Pilger, alles rund um und von der Kirche erzählte, ihm die vorhandenen Schätze zeigte und ihn hinauf in den Glockenturm führte. Dem Pilger, einem Ingenieur a. D., war sogleich aufgefallen, dass die Uhr nicht funktionierte. In weiteren Gesprächen trafen die beiden auf Heiner, den Kunsthandwerker des Dorfes.
Die drei Männer schauten, planten und fingen an. Herr Voß reparierte erst einmal in vielen Stunden die Uhr, die nun höchst präzise ticken kann. Die marode Eingangstür reparierten Herr Voß und Heiner gemeinsam. Parallel räumte Kalle mit ganzem Körpereinsatz altes, verborgenes, wertloses und unnützes Zeug aus den Ecken. Der Boden hoch oben im Kirchturm erhielt neue Bretter und ist wieder begehbar.
Aufgrund dieser zufälligen Begegnung wurde unsere Kirche quasi aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Es sprach sich nämlich herum, was dort an der Kirche vor sich ging. Viele wollten Näheres wissen und sich gemeinsam einbringen. Nach kurzer Zeit schon trafen sich fast 30 Menschen in der Kirche und gründeten als Gemeinschaft den
Die Kirche weitestgehend zu erhalten, ist der erste Ansatz. Vieles von dem, was auf einer Mängelliste steht, wollen die Mitglieder vor allem in Eigenleistung schaffen. Doch überschnelles Handeln wird ausgebremst. Bei allem, was renoviert werden soll, ist das Amt für Denkmalschutz einzuschalten, was die Planung und weitere Durchführung z. B. von Bodenarbeiten wegen eindringender Feuchtigkeit, dem Einbau eines Turmfensters u. a. erschwert und hinauszögert. Doch auch Stück für Stück können die Sanierungsarbeiten umgesetzt werden.
Pastor Greverus hat uns nicht nur bei der Gründung unterstützt, sondern auch in kirchlichen Belangen beraten, uns die Historie der Kirche vermittelt, die Mängel aufgezeigt sowie die notwendigen Maßnahmen nach Priorität erläutert, er hat gleichzeitig Mut gemacht und motiviert. Obgleich die Mittel der Kirchengemeinde und auch der Landeskirche knapp bemessen sind, lässt sich der Freundeskreis nicht beirren und gibt die Hoffnung auf Rettung der Kirche nicht auf. Ideen, um den Bestand der Kasse etwas aufzubessern, sind vorhanden und doch nur ein Tropfen auf dem heißen Dach der Kirche.
Der Freundeskreis trifft sich das nächste Mal am 30.06.22 um 19:00 h in der Kirch Mummendorfer Kirche. Am 02.07.22 findet ein Aktionstag mit gemeinsamem Aufräumen und Putzen statt. Die Verpflegung ist inklusive. Jede helfende Hand wird benötigt.
Warum ist die Kirche von Kirch Mummendorf wohl ein Schatz? Weil Sie eine der ältesten Kirchen, wenn nicht gar die älteste in Nordwestmecklenburg ist.